
CADUS beim 38c3 – Berichte aus dem Feld und ein ganz besonderes Arbeitsamt
Zum Abschluss des Jahres 2024 haben wir uns noch einmal richtig ins Zeug gelegt: Auf dem Chaos Communication Congress 38C3 gab es mehrere Vorträge von CADUS und eine recht ungewöhnliche humanitäre Job-Beratung.
Bei dem Kongress handelt es sich um eine jährliche Veranstaltung, die vier Tage durchgängig läuft und sich um Themen wie Technologie, Gesellschaft und Utopien dreht. Der Chaos Communication Congress wird vom Chaos Computer Club (CCC) und diversen Ehrenamtlichen organisiert.
Die hochengagierte CADUS Chaos Arbeitsamt-Mitarbeiterin ist gleich für Sie da….. Foto: CADUS
Arbeitsplätzchen für Nerds
Dieses Mal hatten wir uns für an unserer Arbeit Interessierte etwas ganz Besonderes ausgedacht: das CADUS Chaos Arbeitsamt. Wer wollte, konnte sich an unserem Stand mit CADUS-rotem Eingangsschalter einer persönlichen „Farb- und Typberatung“ unterziehen – natürlich nur mit Termin und vorhandenem Organspendeausweis –, um auf diese Weise einen Einstieg in die Humanitäre Hilfe zu finden. Ob geeignet oder nicht, am Ende bekamen alle ein Arbeitsplätzchen von uns – die waren sogar selbstgebacken. Das Konzept ging super auf: der Stand war durchgehend besucht und wir haben unzählige Kontakte geknüpft. Ob Support bei der Auswertung unserer mit der Drohne aufgenommenen LiDAR-Daten oder Ehrenamtliche, die zum Schrauben im Makerspace vorbeikommen – alles wonach wir gesucht haben, haben wir auch gefunden und hatten eine Menge Spaß dabei.
Drohne, LiDAR, Workshops, Beratung und ein bisschen Merch: die Mischung kam gut an auf dem 38C3. Foto: CADUS
Innovativ und manchmal heikel: die CADUS-Einsätze
Aber natürlich gab es auch ernsthaftere Momente während des Kongresses. Insgesamt haben wir drei Vorträge gehalten („Als die Kommentarspalten brannten – 11 Monate Einsatz in GAZA„, „Hacking Disasters – eine Bastelanleitung für die Chaos-Community„, „Katastrophenhilfe – mehr als nur Medizin“) und ein Spiel veranstaltet („Der humanitäre Preis ist heiß“). Das Interesse an unseren Talks war herausragend: es mussten zusätzliche Stühle beschafft werden und Menschen standen am Rand, um zuzuhören. Im Anschluss hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen und so mit uns ins Gespräch zu kommen. Insbesondere der umgebaute Reisebus, der in der Ukraine als fahrende Intensivstation genutzt wird, und das Forschungsprojekt 5G SPRINT, das die Kommunikation unserer Einsatzteams sicherstellen soll, waren hier von großem Interesse. Aber auch die Ausweitung unseres technischen Arms und die Tatsache, dass wir dafür (wie auch für die medizinischen Einsätze) Unterstützung von Menschen mit verschiedensten Hintergründen und Expertisen brauchen, wurden vom Publikum mit Begeisterung zur Kenntnis genommen.
Einblicke in unseren Gaza-Einsatz von Nic, Annalea und Sebastian in einem voll besetzten Vortragssaal. Foto: CADUS
Nach den intensiven Tagen auf dem 38C3 machen wir uns nun daran, die ganzen spannenden Ideen und Kontakte zu sortieren und die nächsten Schritte zu planen. Falls ihr uns vor Ort auf dem Kongress verpasst habt, aber uns trotzdem ehrenamtlich unterstützen wollt, meldet euch gerne auf volunteer.management (ät) cadus.org!
by Corinna Schaefer
Maskenmangel in Nordostsyrien
In Nordostsyrien sind Alltagsmasken teure Mangelware. Als Corona-Präventivmaßnahme haben wir deswegen vor Ort schon über 8000 Masken bei lokalen Näher*innen produzieren lassen und verteilen diese an die Bevölkerung.
Jede Erkrankung hat eine Geschichte: Unsere Medics erzählen vom Camp auf Lesbos
Bald sind es schon vier Wochen, in denen wir täglich die Bewohner*innen des Camps Kara Tepe 2 auf Lesbos behandeln. Über den medizinischen Zugang gewinnen wir einen Einblick in das Leben im Camp. Viele Krankheitsbilder wiederholen sich immer wieder und stehen vermutlich in direktem Zusammenhang mit den aktuellen …
Die Crew erzählt aus Lesbos: Viel Überforderung und Hilflosigkeit
Zwei Mitglieder unserer Crew, die die ersten zwei Wochen unseres Einsatzes im Camp Kara Tepe 2 waren, erzählen von ihrem Einsatz. Rebekka (Ärztin) und Lamin (Rettungsassistent) berichten, wie es für sie war, in einem Geflüchtetenlager medizinisch zu arbeiten. Sie erzählen, was sie besonders frustriert hat und welche …
Newsletter Anmeldung
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.
