
signal-2024-10-10-224638_010
Statement zur Evakuierung des Kamal Adwan Krankenhauses im nördlichen Gazastreifen
Am 7. Oktober forderte Israel die schätzungsweise 175.000 Bewohner des nördlichen Gazastreifens auf, in den Süden zu evakuieren und begann eine Bodenoffensive, die das gesamte Gebiet unter Belagerung stellte. Am selben Tag erhielt das Kamal Adwan Krankenhaus eine auf 24 Stunden befristete Aufforderung zur Evakuierung. Unter der Leitung von WHO, PRCS und CADUS und mit maßgeblicher Unterstützung von UNMAS und OCHAoPT wurden 13 Krankenwagen organisiert, um die Patienten aus dem Kamal Adwan Krankenhaus ins Al Shifa Krankenhaus zu evakuieren. Der erste Versuch, der ursprünglich für Dienstag geplant war, scheiterte an der fehlenden Genehmigung der israelischen Behörden. Beim zweiten Versuch am Mittwoch wurde der Konvoi aus unbekannten Gründen über sechs Stunden lang an einem Kontrollpunkt aufgehalten, so dass die Mission erneut abgebrochen werden musste.
Der Konvoi auf dem Weg zur Evakuierung von Patient*innen aus dem Kamal Adwan Krankenhaus, Gaza. Foto: CADUS
Der dritte Versuch am Donnerstag kam bis auf zwei Kilometer an das Kamal Adwan Krankenhaus heran, musste aber gegen Mittag wegen heftiger Kämpfe um das Krankenhaus abgebrochen werden. Nach fünf Stunden des Wartens, der Verhandlungen und des Anbietens alternativer Routen wurde die Mission erneut abgebrochen. Derzeit ist noch unklar, wann die nächste Evakuierungsmission stattfinden kann. Die Lage, nicht nur im Kamal Adwan Krankenhaus, sondern im gesamten nördlichen Gazastreifen, ist katastrophal. Mit jedem Tag, mit jeder Stunde, die sich die Hilfe verzögert, verschlechtert sich die Situation. Die Verzögerung der Evakuierung gefährdet Patient*innen und Personal, nicht nur wegen der schweren Kämpfe, sondern auch wegen des Mangels an medizinischen Ressourcen und Treibstoff. Krankenwagen und Besatzungen sind unter diesen Bedingungen nicht in der Lage, lebensrettende Einsätze durchzuführen.
Die Evakuierungsteams machen sich frustriert auf den Weg zu ihren Stützpunkten, nachdem mehrere Evakuierungsversuche durch israelische Streitkräfte sabotiert und durch Kämpfe behindert wurden. Foto: CADUS
CADUS fordert alle am Konflikt beteiligten Parteien auf, den besonderen Schutz der Gesundheitseinrichtungen zu respektieren, die Zivilbevölkerung zu schützen und den dringend benötigten humanitären Zugang zu der betroffenen Bevölkerung aktiv zu ermöglichen. Eine besondere Verantwortung liegt bei den israelischen Behörden, die den Zugang zu Gaza-Stadt und dem nördlichen Gazastreifen vollständig kontrollieren.
by CadusPR
Meet the team: Kristy
Wir setzen unsere Reihe fort und möchten dir heute Kristy vorstellen. Kristy ist Paramedic und hat bereits zum zweiten Mal den weiten Weg aus Australien zurückgelegt um unsere Crew im Irak zu unterstützen. Wir sind froh dich dabei zu haben, Kristy!
Unser Einsatz im Irak geht weiter
Unser Einsatz im Irak geht weiter und damit die medizinische Versorgung der Kriegsverletzten. Die jüngsten Ereignisse im Land stellen die Arbeit unserer und anderer Organisationen allerdings vor große Probleme und die weitere Entwicklung der Situation ist nur schwer absehbar. Wie sich unter diesen Umständen unsere …
Drei Wochen als Ärztin in Mossul, drei Wochen im Krieg
"Trotz der vielen Toten und des Gefühls, die eigene Arbeit ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Auch wenn man über den grundsätzlichen politischen Impact humanitärer Einsätze diskutieren kann, ist die humanitäre Sinnhaftigkeit für mich unumstritten und rechtfertigend sowie ein Zeichen der Solidarität und des …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.
