
Unsere erste Woche in Rojava 2/2
Wie gesagt ziehen wir nach einer Woche in Rojava in vielen Punkten eine positive Bilanz: Nach unserem Eindruck funktionieren gesellschaftliche, progressive Prozesse hier nach dem Prinzip des gemeinsamen Dialogs.
Wie alle basisdemokratischen Prozesse verlangsamt das natürlich auch vieles, und manche Strukturen in der Region sind für uns auch schwierig zu durchschauen. Aber es wird ganz offensichtlich versucht, tatsächlich allen Beteiligten eine Stimme, eine Möglichkeit der Vertretung und des Mit-Entscheidens zu geben.
Wir werden nach unserer Rückkehr mehrere Features zu einzelnen Themenbereichen nachbereiten, und auch die zahlreich geführten Video-Interviews sicht- und hörbar machen.
Den vielen positiven Eindrücken lassen sich aber natürlich auch andere Eindrücke entgegensetzen, die nicht zuletzt der Grund für unsere Mission sind: Die Tage hier sprechen von vielen, vielen verletzten Menschen aus den Kämpfen gegen den IS. Von überlasteten Mediziner*innen, leeren Krankenhausapotheken und kaputten Ambulanzfahrzeugen. Von provisorischen Straßenbarrikaden und –kontrollen überall als Reaktion auf die neuerlichen Bombenangriffe. Sie sprechen von trauernden Familien und ihren herzzerreißenden Verlusten. Sie sprechen von einer zivilen Gesellschaft, die unter den Embargos von allen Seiten und der Ignoranz der Anti-IS-Koalition leidet.
Wie die Menschen hier trotz allem so voller Zuversicht sind, sich voller Eifer in die Organisationsprozesse stürzen und uns mit unglaublicher Gastfreundschaft empfangen, während sie sich gleichzeitig unverändert entschlossen und kämpferisch gegen den IS stellen, ist schlicht bewundernswert.
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Fünf Jahre Revolution in Syrien
Die fragile Waffenruhe in weiten Teilen Syriens hat etwas eindrucksvoll in den Fokus gerückt, was uns allen schon fast entfallen war: Der blutige Bürgerkrieg ist kein Selbstzweck! Er ist die Folge einer Revolution, die nach wie vor von Menschen auf der Straße gelebt und verteidigt wird.
Vollgas für die NRW-Kampagne zum mobilen Krankenhaus!
Von Anfang an hat CADUS im Rahmen ihrer Projekte immer mit der Unterstützung von engagierten Partner*innen rechnen können. NAV-DEM Köln und Heyva Sor a Kurdistanê gehören seit Kurzem dazu.
Trotz internationaler Anteilnahme werden Verfolgte im Shengal mit Ihren Problemen allein gelassen
Gut zwei Jahre nach der grausamen Vertreibung der Êziden*innen aus breiten Teilen des Iraks durch den so genannten Islamischen Staat (Daesh) hat sich das Schlaglicht der europäischenPolitik und vieler humanitären Organisationen wieder von dieser marginalisierten Gruppe weg auf andere Brennpunkte verlagert. Die …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.
