Einsatzvorbereitung mit dem HEAT

HEAT bei CADUS: Sicherheit durch Vorbereitung

In einer Welt, in der es scheinbar immer einfacher wird, in Kriegs- und Krisengebiete zu reisen, bleibt die Realität vor Ort von erheblichen Risiken und Gefahren geprägt. Dennoch sehen wir immer wieder, dass Mediziner*innen, Techniker*innen, Journalist*innen und andere Fachkräfte unvorbereitet in solche Regionen aufbrechen – oft mit gravierenden Konsequenzen.

Hier setzt das HEAT (Hostile Environment Awareness Training) von CADUS an: Ein intensives, praxisnahes Training, das alle Freiwilligen und Mitarbeiter*innen auf den Einsatz in gefährlichen und instabilen Regionen vorbereitet. Sofern Kapazitäten frei sind stehen diese Trainings auch externen Personen offen.

Nächste Termine:

16. – 19.5.25

18. – 21.7.25

19. – 22.9.25

14. – 17.11.25

Infos und Anmeldung:

heat@cadus.org

Einsätze in Kriegs- und Krisengebieten sind unvorhersehbar. Schnell können unerwartete Situationen eintreten: Checkpoints mit bewaffneten Milizen, improvisierte Unterkünfte ohne ausreichende Infrastruktur, plötzliche Sicherheitsbedrohungen oder die Notwendigkeit, Verletzte unter Zeitdruck zu evakuieren. Ohne fundierte Vorbereitung wird das Risiko schnell unkalkulierbar. Das HEAT von CADUS wurde entwickelt, um diesen speziellen Herausforderungen mit Wissen, Fähigkeiten und Erfahrung zu begegnen – in einem geschützten Rahmen, der den Ernstfall so realitätsnah wie möglich simuliert.

Das Herzstück des HEAT ist eine umfassende Einsatzsimulation, die realistische Szenarien abbildet und den gesamten Ablauf eines humanitären Einsatzes nachstellt. Themen sind unter anderen:

  • Vorbereitung und Anreise im Konvoi: Die Teilnehmer*innen lernen, sich in gefährlichen Gebieten sicher zu bewegen, Checkpoints zu passieren und Risiken auf der Strecke zu minimieren.
  • Aufbau von Unterkünften und Selbstversorgung: Praktische Übungen vermitteln, das Improvisieren und Aufbauen von Basisstationen, sich unter schwierigen Bedingungen zu organisieren und Ressourcen effizient nutzen.
  • Medizinische Versorgung: Ein zentraler Fokus liegt auf der Patient*innenversorgung, insbesondere in stressigen und chaotischen Situationen.
  • Evakuierungsplanung: Es werden detaillierte Evakuierungspläne erarbeitet und geübt – für den Ernstfall, in dem jede Sekunde zählt.

Ein besonderes Highlight des Trainings ist die Integration von Elementen aus dem Live Action Role Play (LARP). Hier werden Vorfälle, wie sie auch im realen Einsatz jederzeit auftreten können, so realitätsnah wie möglich simuliert. Ob angeheizte Gruppendynamik, ein medizinischer Notfall oder ein unerwartetes Sicherheitsproblem – die Teilnehmer*innen agieren unter Druck und trainieren ihre Reaktionen auf diese Herausforderungen.

Um das Gelernte zu verankern, sind zwischen den Simulationen gezielte Theorie- und Praxisschulungen integriert. In diesen Einheiten werden grundlegende Kenntnisse vermittelt und vertieft, die für den Einsatz in Krisengebieten unverzichtbar sind. Gleichzeitig gibt es Raum für Debriefings und Reflexion. So können die Teilnehmer*innen ihre Erlebnisse verarbeiten, aus Fehlern lernen und sich auf den nächsten Simulationsteil vorbereiten.

Bei aller Realitätsnähe steht die Sicherheit der Teilnehmer*innen immer im Vordergrund. Das Training findet in einem geschützten Rahmen statt, der es ermöglicht, Fehler zu machen, zu lernen und sich weiterzuentwickeln, ohne sich in Gefahr zu bringen. Dieser Ansatz fördert nicht nur den Lernerfolg, sondern stärkt auch das Selbstbewusstsein der Teilnehmer*innen für den Ernstfall.

Das HEAT richtet sich an alle Freiwilligen und Mitarbeitenden von CADUS, die für unsere Einsätze  in Kriegs- und Krisengebieten vorbereitet werden müssen. Aber auch an Organisationen und Einzelpersonen mit denen CADUS eng zusammenarbeitet – von medizinischen Einsatzkräften über Techniker*innen bis hin zu Journalist*innen.

Für uns ist das CADUS HEAT mehr als nur eine Schulung – es ist eine unverzichtbare Vorbereitung auf den Einsatz in gefährlichen und unvorhersehbaren Regionen, die Reflexion, etwa über eigene Grenzen und Bedürfnisse, steht dabei im Vordergrund. Mit realistischen Simulationen, fundierten Theorieeinheiten und intensiver Reflexion bietet es Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich in einem sicheren Umfeld mit den Herausforderungen eines Einsatzes auseinanderzusetzen. Denn Sicherheit beginnt mit guter Vorbereitung.

Was Teilnehmer*innen sagen: