
Säbelrasseln in der Ägäis CADUS kritisiert NATO-Einsatz gegen Flüchtlingsboote
Die Abschottungspolitik der EU geht in die nächste Runde. Kriegsschiffe sollen es richten. CADUS fordert hingegen eine Lösung auf politischer Ebene und die Ermöglichung von legalen Einreisen Geflüchteter in die EU.
Mit Besorgnis haben wir die Nachricht aufgenommen, dass zukünftig Kriegsschiffe der NATO im Mittelmeer eingesetzt werden um Schleppernetzwerke aufzuspüren und auszuschalten. Nach den Erfahrungen der letzten Monate und der schon erfolgten verschärften europäischen Grenzsicherung (siehe Europa-Türkei Deal) ist zu befürchten, dass die Maßnahme zu noch gefährlicheren Überfahrten in der Ägais führen wird. Die Menschen werden auch weiterhin fliehen – auf gefährlicheren Routen, unter schlechten Wetterbedingungen und nachts. So werden zukünftig noch mehr Todesopfer im Mittelmeer zu beklagen sein. Daran wird auch die Zusicherung der NATO, Geflüchtete in Seenot aufzunehmen, nichts ändern. Zumal diese, statt ihnen eine Einreise in die EU zu ermöglichen, wieder in die Türkei gebracht werden.
Die dreimonatige Frist, die die EU Griechenland zur stärkeren Kontrolle seiner Grenzen gestellt hat, ist Ausdruck des sicherheitspolitischen Denkens mit der der Flüchtlingsfrage begegnet wird. Die ohnehin unter Druck stehende Regierung in Athen wird von ihren europäischen Partnern alleingelassen und ein einzelner Staat für ein globales Problem in Haftung genommen.
CADUS beobachtet mit Sorge die zunehmende Tendenz die Flüchtlingsfrage als Sicherheitsproblem wahrzunehmen, welcher mit polizeilich-militärischen Mitteln beizukommen wäre. CADUS fordert eine solidarische, politische Lösung der Flüchtlingsfrage und legale Einreisemöglichkeiten für Geflüchtete statt Abschottung, Aufrüstung und Problemverlagerung
Veröffentlicht:
Verfasser*in: von Jonas Grünwald
by CadusPR
Trainings und Verbrennungen
Die Finanzierung unseres Krankenhauses ist erstmal gesichert und wir setzen die Trainings des medizinischen Personals fort. Unter anderem geht es dabei um die Behandlung von Verbrennungen, die wir als einziges Krankenhaus im Camp behandeln können.
Leave No One Behind
Das Corona-Virus stellt uns alle vor Herausforderungen. Für die Geflüchteten in den überfüllten Lagern auf den griechischen Inseln ist die Gefahr eines Ausbruchs ungleich größer. #LeaveNoOneBehind
Resolution Rückschritt
Während sich die humanitäre Situation in Nordostsyrien keineswegs entspannt hat und die Bedrohung für das Gesundheitssystem und die Menschen durch das sogenannte Coronavirus zunimmt, wurde die Arbeit für Hilfsorganisationen erneut erschwert.
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.
