
Kongress Recap: Soliprepping – Krisen solidarisch begegnen
Am vergangenen Samstag versammelten sich rund 200 Menschen im Mathematikgebäude der TU Berlin, um gemeinsam neue Wege einer solidarischen Krisenvorsorge zu erkunden. Der Kongress „Soliprepping – Krisen solidarisch begegnen“, organisiert von CADUS und dem AStA der TU Berlin, schuf einen vielfältigen Raum für Austausch, praktisches Lernen und frische Perspektiven auf ein Thema, das bislang oft von Individualismus und Angst dominiert wird.
Klimakrise, Kriege, Inflation oder drohende Blackouts – die Herausforderungen unserer Zeit werden zunehmend zur Dauerbelastung, vor allem für jene, die ohnehin schon marginalisiert sind. Mit dem Kongress wollten wir Krisenvorsorge anders denken: gemeinschaftlich, gerecht und inklusiv – als Antwort, die auf Solidarität statt auf Abschottung setzt.


Auf vier Panels wurde im Hörsaal der TU über Themen wie zivile Resilienz und Kommunikation im Notfall diskutiert. Foto: CADUS
Ein besonderes Anliegen war es uns, Menschen auf die Bühne zu holen, deren Verbindung zum Thema „Soliprepping“ bislang kaum sichtbar war. Der Kongress machte deutlich, wie breit anschlussfähig solidarische Krisenvorsorge ist – und wie viel Wissen, Erfahrung und Perspektiven bereits vorhanden sind, wenn man genau hinschaut. Auch viele Besucher*innen begegneten dem Thema zum ersten Mal intensiver – und genau das war unser Ziel: einen offenen, zugänglichen und diversen Raum für gemeinsames Lernen und neue Allianzen zu schaffen.
In den Panels wurde eine große Bandbreite an Themen diskutiert: von der Auseinandersetzung mit rechten Prepping-Narrativen über konkrete Learnings aus realen Kriseneinsätzen bis hin zu Best-Practice-Beispielen im Umgang mit Extremwetter. Vertreter*innen aus Aktivismus, Wissenschaft, Journalismus, Technik und Katastrophenschutz trugen zu einem vielstimmigen, interdisziplinären Austausch bei.


An Infotischen und -tafeln gab es noch weiterführendes Material und Lesestoff rund ums Thema Solidarisch Preppen für Besucher*innen zu entdecken. Foto: CADUS
Ein besonderes Highlight war der Crisis Response Makerspace im Foyer: ein praxisnaher Begegnungsort, gestaltet von CADUS und vielen befreundeten Initiativen. Hier wurde gebaut, gebastelt, diskutiert, ausprobiert – und vor allem: voneinander gelernt. Viele neue Kontakte wurden geknüpft, Ideen geteilt und konkrete Impulse mitgenommen.
Aktuell arbeiten wir daran, die gesammelten Ergebnisse, Links und Materialien aufzubereiten und allen Teilnehmenden zugänglich zu machen. In Kürze werden außerdem die Panels auf unserem YouTube-Kanal veröffentlicht – für alle, die nicht dabei sein konnten oder nochmal reinhören möchten.


Auch ganz praktische Anregungen für die Krisenvorsorge fanden sich auf den Ausstellungstischen: von Wasserfilteranlagen, über Werkzeug bis zum Erste Hilfe Material. Foto: CADUS
Wir sind überwältigt von der Resonanz und hoffen, dass dies nur der Auftakt war. Der Kongress hat gezeigt: Solidarische Krisenvorsorge trifft einen Nerv – und wir stehen erst am Anfang.
Ein riesiges Dankeschön an alle, die diesen Tag mitgestaltet haben!
by CadusPR
Rettungsdienst im Krisengebiet
Dnipro, Millionenstadt über 1800 Kilometer von Berlin, fast 500 Kilometer südöstlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew: Vier bis sechs CADUS-Medics sind dort seit August im Wechsel im Einsatz. Mit bis zu vier eigenen Ambulanzfahrzeugen führen sie seither Transporte Schwerverletzter aus der Region im Osten (ca. 100 km …
MICU – Vom Reisebus zum medizinischen Nightliner
Die Feuertaufe ist bestanden: unser Mobile-Intensive-Care-Unit-Bus, kurz „MICU“, hat seine erste Einsatzfahrt gemeistert. Mehrere Monate haben wir, mit der Hilfe vieler Supporter*innen in Berlin und der Ukraine, aus einem Reisebus eine rollende Intensivstation gebaut, um die medizinische Versorgung in der Ukraine zu …
Feldkrankenhaus al-Hol: Perspektiven jenseits von Patient*innenzahlen
Bisher haben wir aus al-Hol meist mit einem Fokus auf unserer medizinischen Arbeit berichtet. Wir haben geschildert wie unsere praktische Arbeit und unsere Kooperation mit den Kolleg*innen vor Ort abläuft. Was wir bislang nicht beleuchtet haben ist eine Auseinandersetzung mit der hoch komplexen, äußerst politischen und …
Bleibe informiert über unsere Einsätze, Veranstaltungen und Themen aus der Humanitären Nothilfe – mit unserem Newsletter!
Newsletter Anmeldung
Ich möchte mich vom Newsletter abmelden.
